12.3.15

Sync Bewusstsein, Sync Spiegel



Sync Bewusstsein

Zu Beginn unseres menschlichen Lebens nehmen wir uns im Kindesalter als Ganzes, ungetrennt mit der Umwelt wahr. Weder Zeit, noch Geschlecht spielen eine Rolle – nur das Sein, nur das Jetzt. Im Laufe der Entwicklung erlernen wir die Sprache und reden zunächst in der dritten Person von uns, um darauf im „ich“ die scheinbare Trennung von der Umwelt vollständig vollzogen zu haben. Damit entstehen gleichzeitig auch die ersten "Probleme", die dieser Vorgang mit sich bringt ("Mein...", "Ich will..."). Dieses „ich“ erstreckt sich im Wesentlichen nicht über die Begrenztheit der eigenen Haut, Gefühls- und Gedankenwelt, ist aber durch Ankopplung von "Besitz" (meine Karriere, mein Haus, mein Auto, mein Boot, meine Familie, mein Leben) durchaus erweiterbar, bleibt aber stets unersättlich und unzufrieden. All das wird mehr oder weniger ständig bedroht durch Verlust, insbesondere den Tod - der unvorstellbaren, ultimativen Zerstörung des begrenzten Selbst-bildes. Die Angst vor Verlust führt zu Kontrollversuchen – eine zunehmenden Kontrollwut in der Gesellschaft könnte eine anschwellende Bedrohung der begrenzten Vorstellung dieses Selbstbildes auf kollektiver Ebene widerspiegeln. Hört die Entwicklung mit Ausbildung des „ichs“ auf, steht dieses bis ans "Lebensende" mehr oder weniger im Vordergrund. Wenn aber das Phänomen Sync ins Spiel kommt, kann eine weitere, tiefgreifende Entwicklung in Gang kommen, die uns bis zurück in das Bewusstsein der Ganzheit führen kann, reicher um die Erfahrungen aus der Verwicklung in der Trennung im „ich“ und der darauf folgenden Loslösung.


Sync kann uns vor Augen führen, dass jegliche Trennung aus Illusion besteht. Die begrenzte Vorstellung einer Einteilung von außen und innen (ich/du, er/sie/es, wir/ihr/sie), Vergangenheit und Zukunft kann sich als Illusion herausstellen und bedeutet praktisch die Umkehrung der in jungen Jahren realisierten, begrenzten Selbsterkenntnis - die bewusst gewordene illusionäre Trennung löst sich wieder auf. Die Welt bzw. sog. "Realität" kann als Spiegel erkannt werden, in der sich die verschiedensten Facetten von ein- und der gleichen absoluten Quelle wiederfinden, mit der alles verbunden und rückgekoppelt ist. Wie das Auge Teil eines größeren körperlichen Wahrnehmungssystems ist, kann auch das „ich“ als Teil eines größeren Wahrnehmungssystems auf geistiger Ebene betrachtet werden. Der Weg liegt in der Weiterentwicklung des getrennten, individuellen „ich“ Bewusstseins hin zum ungetrennten „wir-ich“ All-Bewusstsein. Sync kann dabei als Wegweiser zurück nach Hause fungieren, zurück ins Bewusstsein der Ganzheit.



Sync Spiegel

Wir sehen das, was wir im Inneren tragen und uns aktuell emotional bewegt als Spiegel im Außen und umgekehrt. Die individuellen, als auch die kollektiven Ebenen scheinen dabei fraktal miteinander verknüpft zu sein. Der äußere Spiegel präsentiert sich uns als Körper, Umwelt und Weltall, der innere Spiegel als unsere Gefühls-, Gedanken- und Traumwelt. Wir blicken bewusst oder auch unbewusst ständig in diese Spiegel und sind dabei mit dem Verstand als Werkzeug bei Bedarf in der Lage, über das, was dort abläuft zu reflektieren.


Wenn wir in den Spiegel sehen, können wir uns selbst erkennen und finden, als bewussten Teil des All-eins, das ohne die illusionäre Trennung vermutlich ganz All-ein wäre. In der Illusion scheint der Preis dieser Trennung der Schmerz zu sein, ein Urschmerz den wir alle scheinbar in uns tragen und der sich körperlich in der Trennung von der Mutter bei der Geburt und geistig durch die Ausbildung des „ich“ manifestiert. Sync wird wahrscheinlich deshalb als Quelle von Freude empfunden, weil durch Sync „getrennte“ Teile des Ganzen auf geistiger Ebene zusammengeführt werden und dadurch das Ganze in der Illusion ein Stück weit geheilt wird.


So, wie wir den Spiegel im Äußersten als Weltall wahrnehmen, findet sich der Spiegel im Innersten als Traumwelt wieder. Um uns vollständig wahrzunehmen, können wir in beide Spiegel blicken. Der innere und äußere Spiegel stehen sich gegenüber und in beiden Spiegeln findet sich unser Wesen, das große Ganze, das Selbst. Dieses bleibt aber in beiden Spiegeln unerreichbar, da es sich lediglich spiegelt und wie das Ende eines Regenbogens zwar sichtbar ist, sich einem direkten Zugriff aber stets entzieht und bei sich Annäherung im gleichen Maße fortbewegt. Wir sind zutiefst fasziniert durch dieses Mysterium und ständig angetrieben, es tiefer zu erforschen und näher heranzukommen. Wenngleich der Spiegel des Selbst stets unerreichbar bleibt, kann uns Sync erfahren lassen, dass wir immer ein ungetrennter Teil dieses Ganzen sind, hier und jetzt.


(Vierter und fünfter Abschnitt im modifizierten Deutschen Original, als vierter Abschnitt in Englisch zusammengefasst, NexusOfSync: Sync Life, The Sync Book 2: Outer + Inner Space, Shadow + Light: 26 Essays on Synchronicity)

Erster Abschnitt: Sync Leben, zweiter und dritter Abschnitt: Sync Sprache, Sync Symbole.

5.3.15

Sync Sprache, Sync Symbole



Sync Sprache


Um die durch Sync transportierte Bedeutung begreifen zu können, sind grundsätzlich keine Techniken nötig. Es gibt dennoch zahlreiche Möglichkeiten, um hinter die vordergründige Erscheinung der Syncs zu blicken und ihre vielschichtigen Ebenen tiefer zu ergründen. In der Sync-Gemeinschaft wurden bereits viele derartige Techniken verwendet, um die Sprache (Ausdruck des menschlichen Wesens), als Spiegel zu nutzen und die Syncs dadurch eingehender zu untersuchen. Hier eine Liste beispielhafter Techniken, die auch beliebig kombinierbar sind:

- Anagramme (eins = sein)

- Worte im Wort (Licht in leicht, ich in Licht , Spiel in Spiegel) 

- Numerologie / Gematrie (214 = 2., 1. und 4. Buchstabe = Bad)

- Spiegelungen von Buchstaben und Zahlen (W = M, p = q = d = b, f = t, u = n; Λ = V; 9=6;) und 90° Drehungen (N=Z; 8=∞)

- L33tspeak (Austauschbarkeit von Zeichen, die anderen Zeichen ähneln, z.B. G=6, g=9)

- Verbindung zusammenhängender Buchstaben (Saat = Sat [Sanskrit: Zustand des Seins oder der Existenz an sich, auch Wahrheit])

- Homonyme (Lehre = Leere) auch über unterschiedliche Sprachen hinweg (key = chi [Chinesisch für „Lebenskraft“], eye [Englisch für „Auge“] = Ei)

Ein Beispiel für eine Kombination dieser Techniken ist MOON [Mond] = NOW [Jetzt] (Danke an Jake Kotze!), bei dem Verbindung zusammenhängender Buchstaben (MOON = MON), Anagramm (MON = NOM) und Spiegelung (NOM=NOW) kombiniert sind. Auch der WEM3-Spinner (aus dem Buchstaben M entstehen durch 90° Drehungen ein Verbund von WE&ME [wir und mich]) ist ein Ergebnis von derartigen Kombinationen (ebenso Danke an Jake). Bei der Anwendung dieser Techniken ist es empfehlenswert, eine Assoziationsfreiheit zuzulassen, die auf den ersten Blick albern wirken mag, aber zu weiteren Syncs führen kann, die das Sync-Muster bereichern und eine Einsicht erleichtern können.


Sync Symbole

Symbole unterliegen einer ständigen Transformation, wie auch die Buchstabensymbole, aus dem dieser Text besteht. Das Wort Symbol geht auf das griechische „symbolon“ zurück, das aus den Worten „syn“- (=„zusammen“) und –„bolon“ (=„ein Wurf“) besteht und sinngemäß „Dinge zusammenwerfen“ bedeutet. Durch Sync können Symbole mit tiefer Bedeutung gefüllt werden, sich verändern oder sogar neu entstehen. Λus dem Kontext, in dem Syncs auftreten, lässt sich eine Bedeutung ableiten und in Symbolen zusammenfassen. Hinter jedem Sync-Muster verbirgt sich eine unsichtbare Quelle, die sich mit unserem normalen Wahrnehmungsspektrum nicht direkt erfassen lässt. Ungleich einer Blume, die wir unmittelbar über unsere Sinne als vollständige Einheit wahrnehmen können, lassen sich diese Quellen nur indirekt über Sync wahrnehmen und annäherungsweise abstrakt in Form eines Symbols als Einheit darstellen. So wie jede Blume ihr spezifisches Λussehen durch Farbe und Form und ihren spezifischen Geruch ausdrückt, kennzeichnen sich diese Quellen über ein individuelles, komplexes Spektrum an unterschiedlichen, aber zusammenhängenden Syncs. Die Quellen wirken zwar außerhalb des normalen Wahrnehmungsspektrums, deren Wirken hinterlässt aber Spuren, die durch Sync identifiziert werden können. Wir können diese Spuren überall finden. In unseren Lebensgeschichten, im Weltgeschehen und auch in sämtlichen Medien inklusive Bild, Film und Fernsehen. 

Einer dieser Quellen lag auch hinter einer Serie von Syncs, die mit der Zahl 27 begannen. So trat die Zahl 27 mit einer enormen Häufigkeit in unterschiedlichsten Situationen auf, auch in Träumen. Der Kontext der Syncs war direkt oder indirekt mit dem Mond verknüpft. Die Syncs gipfelten in der unmittelbaren Verknüpfung der 27 und dem Mond durch dessen Umlaufzeit von knapp über 27 Tagen und Radius von 0,27 Erden. So wurde 27 wie selbstverständlich eine Zahl für den Mond, wie 42 bereits via Sync zur Zahl für Jupiter wurde. Die Verbindung von 42 und Jupiter konnte durch zahllose Syncs in der Sync-Gemeinschaft bestätigt werden, nachdem die Zahl im astrologischen Symbol des Jupiters erkannt wurde (Danke Jim Sanders!). Ohne Mühe entstand im umgekehrten Prozess durch die Zusammenführung der 2 mit der 7 ein Symbol für den Mond, das zuvor nicht existierte.

Die Zahl 27 zusammengeführt in einem Symbol für den Mond. Insgesamt erscheint das Symbol auch wie die Zahl 3, die genauere Umlaufzeit von 27,3 Tagen und Radius von 0,273 Erden wird widerspiegelt.



(Zweiter und dritter Abschnitt im Deutschen Original, NexusOfSync: Sync Life, The Sync Book 2: Outer + Inner Space, Shadow + Light: 26 Essays on Synchronicity)

Fortsetzung folgt.